Europeana vereint eine Reihe von unterschiedlichen, EU-geförderten Projekten zu einem Netzwerk, um Kulturgüter aus europäischen Museen, Galerien, Archiven und Bibliotheken digital zu erfassen und über ein eigenständiges Online-Portal allgemein zugänglich zu präsentieren.
Das Projekt MIMO (musical instrument museums online) bildet innerhalb dieses Netzwerks einen Aggregator, der themenspezifisch digitale Inhalte seiner Partnerorganisationen zusammenfasst und Europeana zur Verfügung stellen wird. Darüber hinaus werden erstmals Standards in unterschiedlichen Bereichen erarbeitet: dazu zählen die digitale Erfassung von Musikinstrumenten, die Normalisierung der dazugehörigen Metadaten als auch das kontrollierte Vokabular für das mehrsprachige Retrieval.
Der Vortrag wird die Ziele, die Organisationsstruktur, die Aufgabenbereiche und den aktuellen Stand des Projektes MIMO vorstellen.
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Andreas Richter
Andreas Richter studierte Vergleichende Musikwissenschaft und Erziehungswissenschaft in Berlin. In seiner Magisterarbeit untersuchte er den Wandel afro-brasilianischer Ritualmusik am Beispiel des Maracatú von Pernambuco.
Seit 2000 unternahm er mehrere Feldforschungen nach Brasilien, Cuba, Ghana und Nepal. Seine Forschungsinteressen sind: Trommel- und Ritualmusik, kulturelle Identität, Konstanz und Wandel.
Von 2003-2009 lehrte er Musikethnologie an der Freien Universität Berlin, an der Georg-August-Universität Göttingen und an der Kathmandu University (Nepal).
Seit Februar 2010 arbeitet Andreas Richter als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Ethnologischen Museum in Berlin im Projekt MIMO. Er ist hauptverantwortlich für die digitale Erfassung der Objekte sowie für das Management der Metadaten.
Susanna Schulz
Susanna Schulz ist Zupfinstrumentenmacherin (Gesellenbrief Mittenwald 1999) und hat einen Magister-Abschluss in Musikwissenschaft (2005), Schwerpunkte Systematische Musikwissenschaft und Nordindische Klassische Musik, sowie in Geschichte und Gesellschaft Südasiens, Schwerpunkte Alte Geschichte Indiens und Islamwissenschaften des nichtarabischen Raumes. Vertieft wurden diese Studien 2003/04 an der Jawaharlal Nehru University, New Delhi. Zwischen 2005 und 2008 arbeitete sie im Ethnologischen Museum Dahlem freiberuflich, u.a. Führungen, Dokumentationsarbeit und künstlerische Teilnahme am 5. Symposium der ISGMA (International Study Group of Music Archaeology). Seit Ende 2008 besteht eine Zusammenarbeit mit der Orient-Abteilung des DAI (Deutsches Archäologisches Institut) auf dem Gebiet der Musikarchäologie (Replikenanfertigung). Derzeit arbeitet sie an einem Dissertationsprojekt zur Analyse Koptischer Lauten, und seit Juni 2009 ist sie als Volontärin im Ethnologischen Museum Berlin, Abteilung Musikethnologie, Medien-Technik und Berliner Phonogramm-Archiv im EU-Digitalisierungs-Projekt MIMO (Musical Instruments Museums Online) beschäftigt.
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